Die Transitions-Tagesklinik in Bochum-Linden bietet eine flexible Therapieform, die an die besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen in Übergangsphasen angepasst ist. Sie hilft, den Übergang in ein eigenständiges Leben zu erleichtern und gleichzeitig eine intensive und kontinuierliche Behandlung zu gewährleisten sowie präventive Maßnahmen zu implementieren.
Unsere Tagesklinik bietet eine feste Tagesstruktur, die besonders in dieser Übergangsphase sehr wichtig ist. Regelmäßige Routinen und feste Termine geben den Tagen einen Rhythmus und verhindern, dass Betroffene in eine Situation der Haltlosigkeit oder Isolation geraten.
In unserer Tagesklinik erhalten die Patient:innen Zugang zu verschiedenen Therapieformen, um langfristig für ausreichende psychische Stabilität zu sorgen und die neuen Herausforderungen des Erwachsenenlebens meistern zu können. Die individuelle therapeutische Unterstützung zielt darauf, vorhandene Ressourcen zu aktivieren, Selbstbestimmung zu fördern, soziale und emotionale Kompetenzen zu stärken und Stress zu reduzieren.
Die Patienten/Innen in unsere Transition-Tagesklinik werden von einem interdisziplinären Team intensiv betreut. Dieses Team ist aus Psychiater/Innen, Psychotherapeut/Innen, Psychiatrie-Krankenpfleger/Innen, Sozialarbeiter/Innen, Achtsamkeitstrainer/Innen, Bewegungstherapeut/Innen, tiergestützten Therapeuten sowie Fachkräften für Ergotherapie zusammengesetzt. Das ermöglicht eine ganzheitliche und individuell abgestimmte Unterstützung in der Übergangszeit.
Unsere Transition-Tagesklinik bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die sich ebenfalls in schwierigen Lebensphasen befinden. Die Patient:innen fühlen sich so besser verstanden und weniger isoliert. Das soziale Umfeld unserer Tagesklinik kann also eine Art Unterstützungsgemeinschaft darstellen, die über den Aufenthalt hinaus motivieren und helfen kann.
In der Übergangsphase zum Erwachsenenalter (Transition) braucht es oft neue Fähigkeiten, um mit Veränderungen umzugehen. In unserer Tagesklinik werden Strategien zur Stressbewältigung, zur Konfliktlösung und zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung und des Selbstwertgefühls schwerpunkmäßig vermittelt. Diese Kompetenzen sind auch nach der Transition langfristig essentiell, um die erlangte psychische Stabilität aufrecht zu erhalten.
Fokus auf die Stärken
Eine ressourcenorientierte Arbeit in der Transition ist in unserem Konzept von zentraler Bedeutung. Das bedeutet, dass wir uns auf die Stärken und Potenziale der jungen Erwachsenen konzentrieren und diese bewusst in den Behandlungsprozess einbeziehen. Diese Herangehensweise fördert nicht nur die Selbstwirksamkeit und das Vertrauen der Jugendlichen in ihre Fähigkeiten, sondern stärkt auch die langfristige Resilienz und Autonomie, die für eine erfolgreiche Bewältigung des Übergangs entscheidend sind. Diese ressourcenorientierte Arbeit konzentriert sich auf folgende Aspekte:
Jugendliche in der Transition erleben neue Herausforderungen oft als überwältigend oder stressbehaftet. Eine ressourcenorientierte Perspektive hilft ihnen, ihre persönlichen Stärken zu erkennen und auf diese zu bauen. Dies können soziale Kompetenzen, Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten oder spezifische Interessen sein.
In der Transition ist es besonders wichtig, dass die Jugendlichen lernen, Verantwortung für ihre eigenen Entscheidungen und ihr Verhalten zu übernehmen. Die Ressourcenorientierung ermutigt sie, Fähigkeiten zur Selbstfürsorge und -regulation zu entwickeln. Durch gezielte Unterstützung, wie das Erarbeiten von Bewältigungsstrategien oder die Förderung von Konfliktlösungsfähigkeiten, können sie sich besser auf die Hürden des Erwachsenenlebens einstellen.
Neben den individuellen Stärken werden auch externe Ressourcen wie familiäre und soziale Netzwerke und Arbeitsmöglichkeiten berücksichtigt. Der Einbezug von Familie und Freunden kann eine wertvolle Unterstützung darstellen, da sie eine zusätzliche Stütze im Übergangsprozess bieten können. Die Vernetzung mit externen Unterstützungsangeboten erleichtert außerdem die langfristige Integration in das Erwachsenensystem.
Eine ressourcenorientierte Arbeit legt den Fokus darauf, die Motivation der Jugendlichen zu stärken und ihre Fähigkeit zur Krisenbewältigung (Resilienz) zu fördern. Indem die Jugendlichen erfahren, dass sie durch eigene Anstrengungen Fortschritte machen und Herausforderungen bewältigen können, entwickelt sich eine positive Sicht auf die eigene Zukunft.
Mit unserem Behandlungsansatz legen wir unser Augenmerk auf Fähigkeiten, nicht auf die Defizite der jungen Menschen. Eine solch ressourcenstärkende Herangehensweise schafft eine Basis für nachhaltige Stabilität. Ressourcenorientierte Interventionen zielen darauf ab, die Rückfallquote zu verringern, den Übergang in das Erwachsenenleben zu erleichtern und die jungen Erwachsenen so auch für ihre Zukunft zu stärken.
Achtsamkeitstraining bietet den jungen Erwachsenen in unserer Tagesklinik wertvolle, praxiserprobte Methoden zur Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit, Resilienz und allgemeinem Wohlbefinden. Achtsamkeitsbasierte Ansätze ebenso wie Wanderungen können die Selbstwahrnehmung stärken und bieten effektive Strategien für den Umgang mit Stress und anderen psychischen Belastungen, die oft im Übergang zum Erwachsenensein auftreten.
Erkrankungen, die wir behandeln
- depressive Störungen
- bipolar affektive Störungen
- Angststörungen: Phobische Störungen, Panikstörungen, generalisierte Angststörung
- Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis inkl. schizoaffektive Störungen, paranoide Schizophrenie
- ADHS
- Autismus-Spektrum-Störung
- Persönlichkeitsstörungen
- Essstörungen (nur bei BMI >18 Kg/qm)
- Abhängigkeitserkrankungen (Abstinenz wird für die Behandlung in der TK vorausgesetzt.)