"Zu viel“-Kampagne von VALEARA setzt den Fokus auf mentale Gesundheit.

Mit prominenter Unterstützung sollen Tabus gebrochen und das Bewusstsein geschärft werden.

Kampagne #zuviel

Die VALEARA Gruppe, führender Anbieter für die Behandlung von psychischen und neurologischen Erkrankungen, startet zum Internationalen Tag für Seelische Gesundheit eine Kommunikations-Initiative, um psychische Erkrankungen aus der Tabu-Ecke rauszuholen und über Hilfsangebote aufzuklären. Mimi Fiedler, Leonie Jung, Lars Tönsfeuerborn und Alexa von Heyden erzählen im Rahmen einer Social Media-Aufklärungskampagne von ihren eigenen Erfahrungen mit seelischen Erkrankungen und ihrem Engagement für die Stärkung der psychischen Gesundheit – für sich selbst und für andere. „Jeder Mensch kennt das Gefühl von ‚zu viel‘. Bei manchen Menschen wächst sich dieses Gefühl aber zu einer Krankheit aus. Dieses ‚zu viel‘ ist für uns der kleinste gemeinsame Nenner aller psychischen Erkrankungen. Zu viel Angst, zu viel Sucht, zu viel Stress, zu viele Erwartungen, zu viele Termine. Wir könnten alle miteinander menschlicher umgehen, wenn wir uns gegenseitig unsere Schwächen und dieses Gefühl von ‚zu viel‘ zugestehen würden“, erklärt Dr. med. Christian Utler, CEO von VALEARA sowie Gynäkologe und Psychotherapeut, den Grund für die Social Media-Kampagne. „Es ist großartig, dass sich Menschen des öffentlichen Lebens mit unserer Mission identifizieren und wir gemeinsam für Entstigmatisierung und Akzeptanz von psychischer Gesundheit und Krankheit werben können.“


Die Autorin Mimi Fiedler, die in ihrem Bestseller „Trinkerbelle, Mein Leben im Rausch“ ihre Alkoholabhängigkeit thematisiert, hat selbst erlebt, wie schnell alles zu viel werden kann: „Ich habe viele Jahre versucht, mich selbst zu therapieren. Mit zu viel Alkohol, mit zu viel Zucker, mit zu viel Social Media, mit zu viel Konsum, mit zu viel, mit zu viel, zu viel, zu viel …aber dieses ‚zu viel‘ macht, nicht nur mit mir, sondern mit uns allen, sehr schnell aus viel zu viel, viel zu wenig –und führt in eine emotionale Sackgasse: in den Mangel.“


Zusammen mit Model Leonie Jung, Podcaster Lars Tönsfeuerborn und Autorin Alexa von Heyden unterstützt die TV-Persönlichkeit die Kampagne „Zu viel“ von VALEARA. Keyvisual der Kampagne ist ein Knoten. Er steht als Symbol für innere Konflikte, das Gefühl, in einer Situation festzustecken, für das Nichtweiterwissen, für Überforderung und scheinbare Ausweglosigkeit. Kurz: Der Knoten ist ein Symbol für das menschliche „Zu viel“.


Auch die Protagonist:innen der VALEARA-Kampagne haben Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen und damit ihrem persönlichen „Zu viel“ gemacht. In sehr persönlichen und emotionalen Gesprächen sprechen sie im Social Media Deep Talk-Format von VALEARA über ihre persönlichen Erlebnisse und den Umgang damit. 


Ziel der Kampagne: Betroffenen die Angst zu nehmen, sich Hilfe zu holen. Eine seelische Erkrankung soll als das verstanden werden, was sie ist: eine Krankheit, die behandelbar ist und jeden treffen kann. So wie eine Grippe, eine Krebserkrankung oder ein Unfall. Mittlerweile erfüllt deutschlandweit nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) fast jede:r dritte Erwachsene die Kriterien einer psychischen Erkrankung – je früher Betroffene sich Hilfe suchen, desto besser sind die Heilungschancen.

Leonie Jung arbeitet als Fernsehproduzentin und Model, begann ihre Karriere jedoch in der Altenpflege. In jungen Jahren hat sie ihre Depression verheimlicht: „Es ist echt anstrengend, die ganze Zeit einen Filter vor dem Gesicht zu haben und nicht zu zeigen, dass man krank ist und es einem nicht gut geht.“ Als Model ist der oberflächliche Umgang mit Schönheit und Ablehnung ein allgemeines Thema, das an den Nerven und der Seele kratzt. Aber auch der Umgang mit dem Tod und der damit verbundenen Trauer ist für Leonie Jung ein wichtiges Thema, denn der Verlust von geliebten Menschen, wie bei ihren Großeltern, kann auch zu Depressionen führen. „Tod und Trauer sind absolute Tabuthemen, über die wir viel mehr sprechen sollten. Denn eines haben wir alle gemeinsam: Tod und Trauer“, sagt Leonie Jung. Ihr großer Traum ist, irgendwann zurück in die Altenpflege zu gehen – nicht irgendwie, sondern mit einem eigenen Altenheim, das ein Ort voller Wärme sein soll und kein Ort, an dem man sich in seiner letzten Lebensphase abgeschoben fühlt. 


Alexa von Heyden, Autorin, Influencerin und Unternehmerin, kennt seit ihrer Kindheit die Belastung durch zu viel Druck, die mit psychischen Erkrankungen einhergeht. Ihr Vater war depressiv und nahm sich mit 38 Jahren das Leben – entdeckt von der damals fünfjährigen Alexa. Bis in die Dreißigerjahre hat sie versucht, den Schein der heilen Welt zu wahren, aber „nach außen immer cool und lustig zu sein – das ging natürlich irgendwann in die Hose“. Bei einem großen Berliner Verlag wurde sie von einem Tag auf den anderen entlassen, mit Mitte 30 geschieden und plötzlich allein und kinderlos. Mit ihrem zweiten Ehemann ging sie mit Ende 30 zur Kinderwunschbehandlung, wo es wieder um Erfolgsdruck ging und um den gesellschaftlichen Druck, als Frau ein Kind zu bekommen. Erst eine Langzeittherapie befreite sie vom gesellschaftlichen Druck. „Ich bin wirklich froh, was sich in den vergangenen 20 Jahren getan hat – denn eine Therapie kann Leben retten. Eine Therapie ist nicht das Ende, sondern ein Neuanfang, man sollte sie als Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt verstehen. Mach es nicht allen recht, sondern nur dir selbst und habe keine Angst, auch mal nein zu sagen.“


Lars Tönsfeuerborn, Podcaster, Unternehmer, Referent und Aktivist für psychische Gesundheit und die queere Community, kämpfte schon als Kind mit psychischen Erkrankungen: Seine Mutter nahm sich das Leben, als er zwölf Jahre alt war. Er wuchs bei seinem Vater auf, zu dem er ein schwieriges Verhältnis hatte. Das alles war für ihn als Kind und junger Erwachsener zu viel: zu viel Verantwortung, zu viel Druck, zu viel Angst. Seitdem achtet er auf sich, um nicht wieder in den Strudel der Depression zu geraten. Trotzdem: „Wer mich sieht, denkt: ‚Der ist stark, der hat ein gutes Leben, dem muss es gut gehen. Was hat der für Probleme?‘ Aber es kann jeden treffen. Niemand ist vor psychischen Krankheiten gefeit. Wir brauchen dringend ein Umdenken in der Gesellschaft, denn Depression hat nichts mit Schwäche zu tun.“


VALEARA ist davon überzeugt, dass jeder Mensch seine seelische Gesundheit in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit stellen sollte. Denn die Psyche beeinflusst das menschliche Lebensglück genauso wie es das körperliche Wohlbefinden oder ein ausgeglichener Geist tun. Sind diese Aspekte im Gleichgewicht, leben wir unser volles menschliches Potential aus und sind in Balance.